Schloss auf einem Hügel
Rufposten
 
Text. Bild. Ton.
Diese Seite berichtet von München aus über Multimedia, digitales Storytelling und Kunst im Netz. Und stellt eigene Entwicklungen in diesem Bereich vor.

Rufposten wird betrieben von Matthias Eberl.
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Tim Berners-Lee, der Erfinder des World Wide Web, auf einer der ersten Seiten im WWW.





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David Firth macht seit zehn Jahren Web-Comics

Zehn Jahre Salad Fingers

salad_fingers.PNG Happy Birthday Salad Fingers: Vor zehn Jahren erschien die erste Folge von David Firths postapokalyptischem Flashcomic "Saladfingers" auf Newgrounds.com. Mit der eigenwilligen Figur, die Finger aus Salat hat und nach dem "Großen Krieg" in Einsamkeit in einer leeren Hütte auf einer nebligen Ebene wohnt, sich mit Handpuppen unterhält und albtraumartige Begegnungen mit allem erlebt, was das Unterbewusstsein an Schrecken bereithält, wurde der junge Künstler im Internet berühmt, noch lange bevor es Youtube gab. Mittlerweile zeichnet er verschiedene andere Comics die schrill und poppig, aber nicht minder absurd sind, teilweise auch für die BBC. Doch mit etwa 60 Millionen Abrufen bei Youtube und Newsground übertrifft an Popularität nichts den schwer fassbaren Saladfinger-Kosmos und seine manchmal pupertäre, manchmal tiefsinnige Auseinandersetzung mit den existentiellen Ängsten des Lebens. Erst letztes Jahr wurde die Serie um eine ausführliche zehnte Folge ergänzt: Hubert Cumberdale's Birthday ... und so wünsche ich dem bemerkenswert kreativen David Firth ebenfalls von Herzen einen texturlosen Birthday Stick aus dem All mit einem Hut aus der Haut des schlaffen Schlummerburschen Milford Cubicle.

Veröffentlicht am 03. Jul. 2014. in [/Kunst/Multimedia] Kommentare: 0


Fiktive Audio-Slideshow

Thrush

trush_girl.jpg

Vor einiger Zeit noch habe ich hier den "Kurzfilm" La Jetée (1962) von Chris Marker als absolute Ausnahme vorgestellt: Audio-Slideshows, die eine fiktive Geschichte erzählen, gibt es kaum. Nun bin ich über ein weiteres Beispiel gestolpert: Thrush erzählt in vier Minuten die Geschichte einer Beziehung. Die Tonspur ist außergewöhnlich, sowohl was die Musik betrifft, als auch in Bezug auf den gut gesprochenen Text eines Ich-Erzählers, der sofort die Aufmerksamkeit des Rezipienten fängt. Der Autor, Gabriel Bisset-Smith, hat noch weitere Foto-Kurzfilme in seinem Vimeo-Profil, die allerdings durch den exzessiven Einsatz von Stop-Motion-Technik erheblich filmähnlicher sind.
Via mrtnh.de

Veröffentlicht am 12. Dec. 2010. in [/Kunst/Multimedia] Kommentare: 0


Farbiges Blinkenlights in München

All Colors Are Beautiful

acab_pixelpate.jpg Rufposten ist jetzt Pixelpate bei der weltweit ersten farbigen Blinkenlights-Installation vom Chaos Computer Club im neuen Künstlertreff Puerto Giesing: All Colors are Beautiful beginnt am 10. August, Animationen können demnächst online erstellt werden.

Veröffentlicht am 05. Aug. 2010. in [/Kunst/Multimedia] Kommentare: 0


Fiktive Audio-Slideshows

Am Rande des Rollfelds

la_jetee_poster.jpg Noch viel seltener als im Journalismus wird die Kombination aus Foto und Ton im fiktiven Bereich eingesetzt. So selten, dass mir eigentlich nur ein einziges Beispiel einfällt: La Jetée (Am Rande des Rollfelds), ein französischer Kurzfilm von Chris Marker (Wikipedia | Youtube mit dt. Untertiteln).

La Jetée ist sehr klug gemacht: Die spezielle mediale Wirkung der Fotos wird für die Geschichte genutzt: Ein Mann muss von einem unterirdischen Labor aus Zeitreisen unternehmen. Er kommt aber nicht wirklich in Raum und Zeit an, er wird zum Geist seiner Geliebten. Und so geht es natürlich auch dem Rezipienten, der in die stehenden Fotos nicht hineinkommt wie in einen gegenwärtig rezipierten Film. Höhepunkt des Werks ist eine sekundenlange Filmsequenz der Geliebten. Die Sehnsucht des Protagonisten nach Gegenwärtigkeit wird durch diesen Medienwechsel auch im Rezipienten auslöst. La Jetée ist dadurch eigentlich eher eine Hommage an die Medialität des Films.

Und La Jetée orientiert sich überraschend stark an filmischen Traditionen: Die Kamera wird nicht intradiegetisch thematisiert, die Fotos sind einfach da und wir schauen zu. Es gibt Schauspieler, die vor der Kamera stehen und es gibt Schwenks über die Fotos. Diese filmischen Elemente wären in der fiktiven Audio-Slideshow verzichtbar, das zeigen die journalistischen Experimente.

Das Werk gilt als Experimentalfilm, es stammt von einem Filmemacher, es wird als historisches Beispiel an Filmhochschulen gezeigt. Immer taucht es in der Filmgeschichte auf, was mich überrascht. Die Tradition der Fotografie hat sich anscheinend nie selbstständig für dieses Werk interessiert, vielleicht auch ganz allgemein nicht für das Erzählen von fiktiven Geschichten mit Ton. Obwohl es so naheliegend wäre, die Tradition des Hörspiels mit Fotos zu erweitern. Eine Aufgabe für multimediale Erzähler und Künstler, die also durchaus noch offen ist.

Veröffentlicht am 01. Aug. 2010. in [/Kunst/Multimedia] Kommentare: 1


Na endlich ...

Audio-Slideshows online erstellen

logo_photopeachIch wurde schon oft gefragt, ob es nicht auch ein Online-Tool gibt um Audio-Slideshows zu erstellen, also eine Art Flickr mit Ton. So ein Programm ist zwar für den journalistischen Gebrauch nicht besonder interessant, aber es könnte helfen, die vertonte Slideshow auch für Privatanwender interessant zu machen. Photopeach hat nun einen ersten Versuch gewagt, natürlich noch Beta wie es sich gehört. Funktioniert soweit ganz gut - allerdings kann man Bilder nicht unterschiedlich lange zeigen. Dadurch eignet sich Photopeach eigentlich nur für die Untermalung mit Musik.

Veröffentlicht am 16. Nov. 2009. in [/Kunst/Nachrichten] Kommentare: 0


Ein interaktives Spiel und ein Stop-Motion-Video

Reale Elemente in Animationen

rueckblende_haus.jpg

Seitdem ich die wunderbaren interaktiven Geschichten von dem tschechischen Künstler Jakub Dvorský kenne, mag ich besonders Animationen, in denen reale Dinge vorkommen. Dvorský hat einen Großteil der Landschaften aus Fotos von Moos, Ästen, Sand oder Steinen zusammengestellt. Vor einiger Zeit bin ich über eine andere sehr schöne Geschichte mit einer ähnlichen Techik gestoßen: Nils Deneken hat eine Kindheitserinnerung als interaktive Geschichte umgesetzt. Für Rückblende hat er ein komplettes Ferienhaus in Puppenhausgröße nachgebaut und man kann in dieser Welt mit der Maus navigieren und kleine Geheimnisse entdecken.

Ganz ähnlich ist Blu vorgegangen, ein Straßenkünstler aus Bologna. Er hat die Realität ganz ohne Nachbearbeitung als Kulisse genommen und seine Figuren dort hineingezeichnet - lebensgroß und sogar überlebensgroß. Das Video Muto ist eine beeindruckende Stop-Motion-Animation, in der die Figuren immer wieder mit Elementen der realen Kulisse interagieren.

Veröffentlicht am 27. May. 2009. in [/Kunst/Multimedia] Kommentare: 0


Geräusch-Datenbank mit Geotagging

So klingt es auf 12°93'' Länge und 50°51' Breite.

freesound_project.jpgBeim Freesound Project sammelt man nicht nur Geräusche, die über eine CC-Lizenz kostenlos verwendbar sind, sondern man kann sich Geräusche in der Datenbank, die eine Geotag haben, auch per Googlemaps anzeigen lassen. Dann erfährt man, wie die Welt an einem bestimmten Ort klingt. Schönes Spielzeug.

Veröffentlicht am 20. Apr. 2006. in [/Kunst/Multimedia] Kommentare: 0




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