Zurück in die Stummfilmzeit: Mit einem einfachen Trick kann man tonlose Scrollreportagen in jedem beliebigen CMS oder WordPress-Blog erstellen – ohne aufwendige Tools. Beim stummen Scrollytelling wird wahlweise mit Text oder Video erzählt, aber die stummen Clips mit Untertiteln eingebunden. Diese Einschränkung kann ein großer Vorteil sein – wenn der Leser nämlich im Büro sitzt oder von unterwegs ohne Kopfhörer auf die Geschichte zugreift. Hier ein Beispiel für ein stummes Videoelement mit Untertitel. ohne Untertitel/mit Ton Da Film und Untertitel mit HTML5 eingebunden sind, kann man das Beispiel mit Javascript interaktiv erweitern. Als Proof of Concept habe ich hier einen Javascript-Button angefügt, der den Ton für einen Clip aktiviert und die Untertitel ausschaltet. Tonlose Scroller mit WordPress – so geht’s: Für jedes Video braucht man eine Untertitel-Datei im Format .vtt. Die erstellt man am besten online mit dem komfortablen Untertitel-Tool von Youtube – auch wenn man die Datei später woanders hostet. Dazu den Clip bei Youtube hochladen, evtl. auch als privates Video. Dann: Rechts unter dem Player des hochgeladenen Videos den Video-Manager starten. Bearbeiten/Untertitel Sprache wählen, dann Neue Untertitel hinzufügen. Jetzt kann man die Untertitel in ein Textfeld eingeben. Praktisch: Das Video stoppt automatisch, solange man tippt. Dann auf Timing festlegen: Youtube versucht nun, die Untertitel zeitlich mit dem gesprochenen Wort zu synchronisieren. In einem weiteren Schritt kann man diese Zuordnung manuell verbessern: Anschließend auf Aktionen/Herunterladen/.vtt Nachdem man Video und Untertitel bei WordPress oder seinem Server hochgeladen hat, kann beides mit diesem Code-Snippet eingebunden werden. Dazu bei WordPress in die
Tonlos Archive
Minimal Scrollytelling
Die National Geographic benutzt in letzter Zeit häufig sehr knackige, kurze Multimediatexte wie z.b. diesen sehr charmanten Beitrag über das nicht minder charmante Bärtierchen. Ein guter Kniff, um einen vorhandenen Videobeitrag in einen Multimedia-Text zu verwandeln, ohne den Leser durch lange Filmelemente vom Lesen abzulenken. Mir gefällt die sehr kleine Zerlegung der Videos, der Verzicht auf Ton, die Konzentration auf das Wesentliche des Videomaterials und die konsequente Verlagerung aller Informationen in den Text. Nicht so toll: Die Verwendung von GIFs statt HTML5 und die alberne Listical-Untergliederung. Hier ein weiteres Beispiel.