Eine eigene datenschutzfreundliche Cloud, um gemeinsam auch an vertraulichen Dokumenten zu arbeiten: das geht für ein paar Euro im Monat. Dieses Tutorial zeigt, wie man in zehn Minuten einen Hoster mit Nextcloud eingerichtet hat. Viele Redakteurinnen und Redakteure arbeiten online gemeinsam und gleichzeitig an ihren Texten. Das geschieht oft mit Google Docs oder Microsoft 365. Beide Onlinedienste sind beim Datenschutz so intransparent, dass sie z.B. an hessischen Schulen bereits verboten sind. Neben Problemen mit DSGVO und Beschäftigtendatenschutz gibt es zudem keine Garantien, dass die Texte nicht von fremden Personen gelesen werden können, wie die Freedom of the Press Foundation kürzlich ausführte (Newsrooms, let’s talk about Office 365). Für Texte, die ohnehin veröffentlicht werden sollen, ist das (rein vom Standpunkt der Berufsethik) kein Problem. Aber wenn man in den Onlinesuites auch Daten zur Recherche und zu Informanten speichert, dann sind Anbieter wie Google oder Microsoft die falsche Wahl. Erschreckend, dass manche großen Medienhäuser bereits für alle Mitarbeiter standardmäßig die zweifelhaften Onlineanbieter nutzen. Doch jetzt kommt die gute Nachricht: Die bereits lange als selbstgehostete Cloud bekannte deutsche Software Nextcloud wird seit Januar 2020 mit einer Office-Lösung ausgeliefert (genauer gesagt eine Light-Variante des lettischen Onlyoffice). Seitdem kann man nicht nur Dateien austauschen, sondern auch gemeinsam Text- und Tabellendokumente editieren. Die kostenlose Software basiert wie WordPress auf PHP und ist daher auf eigenen Websites einfach zu installieren. Daher kann sie für viele kleine und große Redaktionen, aber auch für einzelne Journalisten genutzt werden. Video-Tutorial Da viele Journalisten und Journalistinnen kein eigenes Webhosting mehr besitzen,